Partnerschaftsjubiläum mit herzlichen Begegnungen und starken Symbolen
GARBSEN/SCHÖNEBECK (stp). Die Städtepartnerschaft zwischen Garbsen und Schönebeck an der Elbe besteht seit nunmehr 35 Jahren – und ist geprägt von Vertrauen, gemeinsamen Projekten und vielen persönlichen Begegnungen. Aus Anlass dieses besonderen Jubiläums besuchte Bürgermeister Claudio Provenzano gemeinsam mit Katja Haggeney-Burmann, Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Garbsen, sowie mit Helmut Busjahn vom Städtepartnerschaftsverein die Partnerstadt in Sachsen-Anhalt.
Empfangen wurde die Garbsener Delegation im historischen Ratssaal des Schönebecker Rathauses. Dort begrüßten Oberbürgermeister Bert Knoblauch, Ratsvorsitzende Cornelia Ribbentrop sowie Markus Baudisch, Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins Schönebeck, die Gäste herzlich. In seinem Grußwort stellte Bürgermeister Claudio Provenzano die besondere Qualität der Freundschaft zwischen beiden Städten heraus: „Lieber Bert, von diesen 35 Jahren habe ich persönlich nur einen kleinen Teil als Bürgermeister erlebt. Trotz dieser kurzen Zeit kann ich eines sagen: Die Freundschaft ist groß und stark – und das mache ich nicht daran fest, wie oft wir uns gesehen haben, sondern an der Qualität dieser Freundschaft, die ich in den letzten Jahren erleben durfte. Es ist eine wahre Freundschaft, die von sehr viel persönlichem und herzlichem Engagement lebt.“
Provenzano würdigte die Städtepartnerschaft als gelebtes Beispiel für Einheit, Verständigung und Zusammenarbeit über Grenzen hinweg. Oberbürgermeister Knoblauch dankte in seiner Ansprache insbesondere für die Unterstützung durch die Garbsener Stadtverwaltung in den frühen 1990er-Jahren. In der Aufbauphase nach der Wende habe Schönebeck viel von den Erfahrungen und Strukturen der Partnerstadt profitieren können.
Im Anschluss an die Feierstunde trug sich Bürgermeister Provenzano im Namen der Stadt Garbsen feierlich in das Gästebuch der Stadt Schönebeck ein. Sein Eintrag lautete: „35 Jahre Partnerschaft – getragen von Menschen, die Brücken bauen. Danke für die Gastfreundschaft und das gemeinsame Engagement für ein starkes, freundschaftliches Miteinander.“
Ein weiterer symbolischer Moment des Besuchs war das gemeinsame Anbringen einer Plakette an einem Straßenbaum im Breiteweg. Die Stadt Schönebeck hat den Baum als Zeichen der Verbundenheit mit Garbsen gesponsert. Die Plakette erinnert künftig an die 35-jährige Städtefreundschaft.
Ein besonderes Highlight des Programms war der gemeinsame Ausflug zum Pretziener Wehr – einem technischen Meisterwerk, das in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen feiert. Torsten Frischbier, Flussbereichsmeister im Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt, führte die Gäste mit großem Fachwissen und vielen anschaulichen Anekdoten durch die Geschichte und Bedeutung des historischen Bauwerks. Das Pretziener Wehr ist mit seiner einzigartigen Konstruktion das größte Schützentafelwehr Europas und heute noch voll funktionsfähig. Seit April 2024 steht es auf der deutschen Tentativliste für das UNESCO-Welterbe.
Abgerundet wurde der Besuch von einem gemeinsamen Kaffeetrinken auf dem Bierer Berg und dem Besuch der Operettenaufführung „Orpheus in der Unterwelt“ auf der dortigen Freilichtbühne – ein kultureller Höhepunkt zum Abschluss eines ereignisreichen Tages im Zeichen der Städtefreundschaft.