Der geplante Umzug der IGMG-Gemeinde in das ehemalige Sparkassengebäude in Alt
Garbsen sorgt derzeit für viele Diskussionen.
Leider beobachten wir mit großer Sorge, dass die Debatte in Teilen von rassistischen Untertönen und gezielter Stimmungsmache begleitet wird – insbesondere in den Kommentarspalten sozialer Netzwerke.
Wir möchten klarstellen: Es geht bei diesem Vorhaben nicht um den Neubau einer Moschee, sondern um den Umzug einer seit vielen Jahren bestehenden Gemeinde innerhalb Garbsens – aus der Sandstraße an einen zentraleren und geeigneteren Ort.
Diese Entscheidung ist nachvollziehbar und vollkommen legitim.
Als Grüne Garbsen stehen wir hinter der muslimischen Gemeinde.
Religionsfreiheit ist ein Grundrecht, das für alle Menschen gleichermaßen gilt –
unabhängig von Glaubensrichtung oder Herkunft. Wer sich für Vielfalt und
Gleichberechtigung in unserer Stadtgesellschaft einsetzt, muss auch dafür eintreten, dass
religiöse Gruppen angemessene Räume zur Verfügung haben, in denen sie ihren Glauben
friedlich leben können. Die jüngsten Forderungen nach Veränderungssperren und
politischen Eingriffen in ein laufendes, rechtsstaatliches Prüfverfahren empfinden wir als
problematisch. Stadtentwicklung ist wichtig – aber sie darf nicht als Vorwand genutzt
werden, um bestimmte Gruppen auszubremsen oder zu stigmatisieren.
Wir begrüßen den Vorschlag des Bürgermeisters, eine öffentliche Informationsveranstaltung
durchzuführen, bei der Fragen geklärt und Sorgen benannt werden können. Denn gerade in
Zeiten wie diesen ist ein offener, respektvoller Dialog entscheidend für den Zusammenhalt
unserer Stadt.
Wir rufen alle politischen Akteure und Bürger*innen dazu auf, sich von Hetze und
Pauschalurteilen deutlich zu distanzieren.