Ehrenamtliche Einrichtung ist an der Belastungsgrenze
GARBSEN (stp). Die Tafeln für bedürftige Menschen sind derzeit in ganz Deutschland stark ausgelastet. Die hohen Energiepreise, die galoppierende Inflation und der Krieg in der Ukraine sorgen allerorts für einen hohen Andrang. Auch in Garbsen verzeichnet der ehrenamtliche Tafelleiter Klaus Bertram einen deutlichen Zulauf. Bürgermeister Claudio Provenzano hat sich bei der Ausgabe vor Ort über die Situation informiert und Bertram Unterstützung zugesagt.
„Die Warteliste der Bedürftigen wird immer länger. Wir können nicht mehr alle Menschen, die zu uns kommen, versorgen“, sagt Bertram und fügt hinzu: „Die Lage spitzt sich zu. Es gibt nicht genügend Lebensmittel für alle. Zeitgleich steigt die Belastung für unser ehrenamtliches Team und unsere Räumlichkeiten platzen aus allen Nähten.“ Unter den Bedürftigen seien auch viele aus der Ukraine geflüchtete Menschen, so Bertram. Aus diesem Grund will Bürgermeister Provenzano der Tafel weitere Gelder aus dem Spendenkonto der Ukrainehilfe zur Verfügung stellen.
„Das löst jedoch nicht die struktuellen Probleme“, so Provenzano. Geld allein könne die Situation nicht entschärfen. „Die Tafel braucht weitere ehrenamtliche Helfer und kontinuierliche Lebensmittelspenden“, sagt der Bürgermeister und fügt hinzu: „Ich rufe deshalb alles Garbsenerinnen und Garbsener, aber auch unsere Unternehmen, Supermärkte und Geschäftstreibenden auf: Wenn Sie helfen wollen, bitte melden Sie sich. Wir als Stadt werden unsererseits alles tun, um die Tafel in Garbsen so gut wie möglich und soweit rechtlich zulässig zu unterstützen.“
Wer die Tafel mit Sach- oder Geldspenden unterstützen möchte oder sich als ehrenamtliche Helferin oder Helfer einbringen möchte, erreicht das Tafelteam unter Telefon (0176) 91 40 97 86. Auch der Bürgermeister ist für Ideen und kreative Vorschläge zur Verbesserung der Situation rund um die Tafel in Garbsen jederzeit erreichbar und ansprechbar.