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Geflüchtete sind in städtischen Schulen willkommen

Ukrainische Kinder und Jugendliche können Unterrichtsangebot nutzen

GARBSEN (stp). Geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine haben auch in Garbsen die Möglichkeit, am Schulunterricht teilzunehmen. „Jedes Kind sollte die Schule besuchen, die seinem Alter und seinem Bildungsniveau entspricht. Kinder im Grundschulalter besuchen im Regelfall die nächstgelegene Grundschule“, sagt Schul- und Sozialdezernentin Monika Probst. „Die Schulpflicht gilt für die Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine nicht. Wer gern in die Schule gehen möchte, ist herzlich willkommen“, sagt Bürgermeister Claudio Provenzano.

Grundsätzlich besteht für in Deutschland gemeldete Kinder zwar eine Schulpflicht, für die geflüchteten Kinder aus der Ukraine wird diese aktuell jedoch aus Rücksicht auf die besondere Situation der ankommenden Familien nicht durchgesetzt. Ukrainische Familien, die noch nicht möchten, dass ihr Kind die Schule besucht, haben auch die Möglichkeit, es zunächst selbst zu betreuen.

Wie bei den Grundschulen ist auch bei der Auswahl der weiterführenden Schule der Schulbezirk ausschlaggebend. Geflüchtete Schüler, die in Berenbostel, Osterwald, Stelingen oder Heitlingen wohnen, können das Geschwister-Scholl-Gymnasium, die Oberschule Berenbostel oder die Integrierte Gesamtschule besuchen. Für Havelse, Altgarbsen, Auf der Horst und Schloß Ricklingen besteht die Wahl zwischen Johannes-Kepler-Gymnasium, Oberschule Garbsen und Integrierter Gesamtschule. Geflüchtete Schüler, die in den Stadtteilen Frielingen, Horst, Meyenfeld und Garbsen-Mitte wohnen, können zwischen allen weiterführenden Schulen wählen. Die Anmeldung erfolgt direkt in den Schulsekretariaten. Für Fragen steht bei der Stadt Garbsen Kerstin Bormann, Fachbereich Bildung und Kinderbetreuung, erreichbar unter Telefon (0 51 31) 70 75 60, kerstin.bormann@garbsen.de, zur Verfügung.

Informationen über das deutsche Schulsystem – auch in ukrainischer Sprache – sind auf der Internetseite des Niedersächsischen Kultusministeriums abrufbar: https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/krieg_gegen_die_ukraine_angebote_und_unterstutzung_in_kitas_und_schulen_faqs/hinweise_fur_schulen_und_lehrkrafte. Dort sind zudem Hinweise zur Aufnahme und Beschulung ukrainischer Kinder und Jugendlicher sowie ein dreisprachiger Schulaufnahmebogen in den Sprachen Ukrainisch, Deutsch und Russisch zu finden.

Aktuell besteht ein großes Interesse an der Gewinnung von pädagogischem Fachpersonal. Pensionierte Lehrkräfte und Studierende können sich über das Bewerbungsportal www.eis-online.niedersachsen.de für eine Tätigkeit in niedersächsischen Schulen registrieren. Ukrainischen Fachkräften steht ein dreisprachiges Meldeportal unter der Internetadresse www.eis-online-nilep.niedersachsen.de/initiativbewerbung zur Verfügung. Auch die Stadt Garbsen ist vor Ort für die Unterstützung von Fachkräften mit ukrainischen Sprachkenntnissen dankbar und würde gerne entsprechende Einsatzmöglichkeiten prüfen. Wer sich dafür interessiert, wird um einen entsprechenden Hinweis an ukrainehilfe@garbsen.de gebeten.