Linie 13 bald vollständig barrierefrei, mehr Flexibilität für Stadtbahn
Region Hannover. Es geht weiter voran auf der Linie 13. Mit der Eröffnung des neuen Hochbahnsteigs „Stadtfriedhof Bothfeld“ ist nun der nächste Schritt gemacht, die Linie 13 komplett barrierefrei zu gestalten. Die Haltestelle nach neuesten Standards ist der 177. Hochbahnsteig im Netz, das aktuell 200 Haltestellen umfasst. Damit sind 89 Prozent aller Stadtbahnhaltestellen in Hannover barrierefrei erreichbar. Insgesamt sind nun die Linien 2, 3, 4, 5, 7, 8, 11 und 17 vollständig barrierefrei – die Linie 13 wird dann in etwa einem Jahr folgen.
Der neue Hochbahnsteig verfügt über zwei Rampen für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste, Leitelemente für Menschen mit Sehbeeinträchtigung, Wetterschutz, Fahrplaninformationen, eine Not- und Informationsrufsäule, einen Fahrausweisautomaten sowie alle weiteren standardmäßigen Haltestelleneinrichtungen. Rund 500 Fahrgäste nutzen die Haltestelle an einem durchschnittlichen Werktag.
Regionspräsident Steffen Krach: „Barrierefreiheit ist einer der wichtigsten Faktoren für Mobilität im Alltag. Wir arbeiten weiterhin daran, dass alle Haltestellen barrierefrei sind. Mit dem neuen Hochbahnsteig in Bothfeld kommen wir diesem Ziel wieder ein Stück näher.“
Mehr Flexibilität: Auf der Linie 13 kann bald auch der TW 3000 fahren
Die beiden verbleibenden noch nicht barrierefreien Haltestellen der Linie 13 – Bothfelder Kirchweg (zukünftig Ludwig-Sievers-Ring) und Fasanenkrug – befinden sich bereits im Bau und sollen in etwa einem Jahr fertiggestellt werden. Ab dann kann die Linie 13 vollständig mit den modernen Stadtbahnwagen der Baureihe TW3000 betrieben werden, die über keine Klapptrittstufen mehr verfügen. Zudem werden künftig auch Langzüge mit einer Gesamtlänge von 75 Metern bis zum Fasanenkrug verkehren können.
Neue Lage mit verkehrlichen Vorteilen für Bothfeld
Der Hochbahnsteig wurde etwa 150 Meter nördlich der bisherigen Haltestelle errichtet und befindet sich nun nördlich der Einmündung Eichhörnchensteg. Das bietet verkehrlich einige Vorteile: Über die Heimstättenstraße ist der Hochbahnsteig nun auch für Fahrgäste aus dem östlichen Teil Bothfelds besser erreichbar. Gleichzeitig liegt er näher am Besiedlungsschwerpunkt und sorgt für gleichmäßigere Abstände zu den benachbarten Haltestellen Kurze-Kamp-Straße und Fasanenkrug. Auch der Stadtfriedhof Bothfeld bleibt selbstverständlich weiterhin gut erreichbar. Profitieren tun darüber hinaus die Anwohnenden der umliegenden Wohngebiete sowie die Schüler*innen der Grundschule Grimsehlweg.
Das betont auch Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz: „Wenn man die Möglichkeit hat, die Lage einer Haltestelle im Zuge einer Umbaumaßnahme zu optimieren, dann sollte man das auch machen. Der neue Hochbahnsteig zeigt, wie moderne Infrastruktur Menschen zusammenbringt – sicher, komfortabel und städtebaulich sinnvoll eingebunden.“
Mehr Sicherheit und bessere Erreichbarkeit für Bothfeld
Für den sicheren Zugang zur neuen Haltestelle wurden an beiden Bahnsteigenden signalgesicherte Fußgängerquerungen über die Burgwedeler Straße eingerichtet. Damit ist die Anbindung für Fußgänger und Radfahrende verbessert worden. Insbesondere die neue nördliche Querung ermöglicht nun auch dem Wohngebiet am Eichhörnchensteg eine direkte Erreichbarkeit. Die dort zuvor geschlossene Lärmschutzwand erhielt einen Durchlass und wurde im Interesse der Anwohner*innen weitgehend wiederhergestellt.
Infra-Geschäftsführer Christian Weske bilanziert: „Wir freuen uns, dass wir das Projekt im geplanten Zeitrahmen und mit hoher Qualität umsetzen konnten. Der Hochbahnsteig Stadtfriedhof Bothfeld steht exemplarisch für die kontinuierliche Modernisierung unserer Stadtbahninfrastruktur. Ein Dank gilt auch den Anwohnerinnen und Anwohnern, die während der Bauzeit viel Geduld mit Baustellenverkehr und Baulärm aufgebracht haben.“
ÜSTRA-Vorständin und Arbeitsdirektorin Denise Hain: „Der neue Hochbahnsteig ist das nächste wichtige Puzzleteil für die Barrierefreiheit im hannoverschen Nahverkehr – und eine tolle Nachricht für die 500 Fahrgäste, die hier an einem normalen Wochentag ein- und aussteigen. Damit sind auf der Linie 13 nur noch zwei Haltestellen nicht barrierefrei. Ein Dankeschön an alle für die Geduld und das Verständnis während der Bauphase.“
Auch Bezirksbürgermeister Dr. Wjahat Waraich zeigt sich zufrieden: „Es ist erfreulich, dass nach sehr vielen Jahren Wartezeit die Hochbahnsteige im Stadtteil Bothfeld endlich verwirklich werden. In Bothfeld leben viele Menschen, die davon profitieren werden, ob Familien mit kleinen Kindern, Menschen mit Geheinschränkungen oder Seniorinnen und Senioren. Ich bedanke mich ausdrücklich bei der Infra und der Region Hannover, die diesen und weitere Hochbahnsteige fertigstellen. Diese Maßnahme steigert die Attraktivität des ÖPNV.“
Investition in die Zukunft des Nahverkehrs in der Region Hannover
Der Neubau des Hochbahnsteigs hat rund 6,7 Millionen Euro gekostet. Das Land Niedersachsen fördert das Projekt im Rahmen der ÖPNV-Investitionsförderung mit 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, das sind hierfür ca. 3,9 Millionen Euro. Die verbleibenden kommunalen Mittel trägt die Infrastrukturgesellschaft Region Hannover GmbH, refinanziert durch die Region Hannover mit rund 2,8 Millionen Euro.
Hochbahnsteige in der Region Hannover – das ist der Stand der Dinge
177 von 200 Hochbahnsteige in der Region Hannover sind inzwischen barrierefrei. Das entspricht einer Quote von 89 Prozent. Der kontinuierliche Ausbau ist ein zentraler Bestandteil der hannoverschen Verkehrspolitik und ein wichtiger Beitrag zur Mobilität für alle.
