Aktuelles Umweltschutz

Jetzt bestellen: Arzneimittel gegen die Bienenkrankheit Varroatose

Angebot des Fachdienstes Verbraucherschutz und Veterinärwesen der Region

Region Hannover. Sie gilt als eine der Hauptursachen des Bienensterbens und damit weltweit als größte Bedrohung der Biene: die Varroatose. An der von Milben verursachten Krankheit können innerhalb kurzer Zeit ganze Bienenvölker zu Grunde gehen. Um die Behandlung der Bienenkrankheit zu erleichtern, bietet die Region Hannover Imkerinnen und Imkern an, erforderliche Arzneimittel für die Winterbehandlung über den Fachdienst Verbraucherschutz und Veterinärwesen zu beziehen. Bis Mittwoch, 5. Oktober 2022, müssen die Bestellungen bei der Region eingegangen sein.

„Bienen sind unsere vielleicht wichtigsten Nutztiere, ohne sie könnten wir kaum Obst und Gemüse ernten oder uns Honig aufs Brot streichen“, sagt Dr. Astrid Fietz, Amtstierärztin bei der Region Hannover. „Daher ist es umso wichtiger, konsequent gegen das Bienensterben vorzugehen und mit Varroatose befallene Völker zu erkennen und rechtzeitig mit geeigneten Arzneimitteln zu behandeln.“

Dafür dürfen nur für Bienen zugelassene Medikamente eingesetzt werden, da Bienen zu den Tieren gehören, die Lebensmittel liefern. Einige Produkte sind frei verkäuflich und beispielsweise auch im Internethandel zu kaufen. Sie dürfen jedoch nur eingesetzt werden, wenn sie in der Bezeichnung den Zusatz „ad us. vet.“ tragen. Am besten kauft man die Produkte also beim behandelnden Tierarzt, in Apotheken und beim Veterinäramt. Die Regionsverwaltung bietet den Imkerinnen und Imkern in der Region und der Landeshauptstadt an, die Arzneimittel bei ihr zu erwerben. „Wenn Bienen falsche oder illegale Mittel gegen Varroatose verabreicht bekommen, könnten sich Rückstände der Arzneien im Honig bilden“, so die Amtstierärztin Dr. Fietz.

Wer Imkervereinen angehört, bestellt die Arzneimittel über den Verein. Nicht organisierte Imkerinnen und Imker können sich direkt an die Region Hannover wenden und ein Bestellformular telefonisch unter (0511) 616-22095 oder per E-Mail an: fdvv@region-hannover.de anfordern. Außerdem steht das Formular auch unter www.hannover.de (Stichwort: Varroa) zum Download bereit. Die Bestellung muss bis zum 05.10.2022 an den Fachdienst Verbraucherschutz und Veterinärwesen geschickt werden. Die Preise können beim Fachdienst unter der oben angegebenen Nummer erfragt werden.

Wichtiger Hinweis:

Die Bestellung muss bis zum 05.10.2022 beim Fachdienst Verbraucherschutz und Veterinärwesen vorliegen. Spätere Eingänge oder nachträgliche Änderungen von Bestellungen können leider nicht berücksichtigt werden. Die bestellten Mittel können ausschließlich nach Terminvergabe vom Imker oder der ausdrücklich bevollmächtigten Person abgeholt werden. Die Terminvergabe erfolgt nach Zahlung der entsprechenden Rechnung. Die aktuellen Preise können bei den Imkervereinen oder beim Fachdienst erfragt werden.

Abholung: Vahrenwalder Straße 269 C, 30179 Hannover

Email: Dominik.Lux@region-hannover.de oder Heidrun.Kuesel@region-hannover.de.

Telefon: 0511 – 616 22 824 (Herr Lux), 0511 – 616 23 985 (Frau Küsel)

Die Varroatose wird durch kleine, auf Bienen lebende Milben verursacht. Die Krankheit befällt in erster Linie die Bienenbrut, sie verkürzt aber auch die Lebenserwartung erwachsener Bienen und schwächt damit die Gesamtstärke eines Volkes. Wird ein stetig wachsender Milbenbefall nicht durch die Imkerin oder den Imker bekämpft, brechen befallene Bienenvölker nach wenigen Jahren daran zusammen. In Deutschland wurden Varroamilben erstmals 1977 nachgewiesen.

Weitere Informationen beim LAVES- Bieneninstitut Celle unter https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/tiere/bienenkunde/aktuelles/auch-bienen-konnen-krank-werden-183351.html