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Mark Schieritz spricht über die Verantwortung zur Freiheit

Mark Schieritz in der Stadtbibliothek

Renommierter ZEIT-Journalist ist in der Stadtbibliothek zu Gast.

GARBSEN (stp). Der ZEIT-Journalist Mark Schieritz ist am Donnerstag, 18. September, 19.30 Uhr, mit seinem pointierten Debattenbuch „Zu dumm für die Demokratie ?“ in der Stadtbibliothek zu Gast. Karten gibt es ab sofort – auch auf der städtischen Internetseite.

Die Krise der Demokratie wird häufig mit einer Krise der Politik gleichgesetzt: Menschen wählen angeblich populistische oder extremistische Kräfte, weil die gemäßigten Parteien nicht auf ihre Sorgen und Ängste eingehen. Aber hat das Wahlvolk immer recht? Und wie können wir unsere Demokratie schützen, wenn sich ein Teil der Bevölkerung von ihr abwendet? – Der renommierte Journalist Schieritz fordert: Nicht nur die Politik muss Verantwortung übernehmen, sondern auch die Wählerinnen und Wähler.

Er wirft Fragen auf und liefert überraschende Antworten, über die es sich zu diskutieren lohnt. Etwa: Ist das Volk uneingeschränkt der Souverän, und die Politik sollte dem Volkswillen folgen?

Ausgehend vom Begriff der liberalen Demokratie, die sich durch freie Wahlen, Gewaltenteilung, Rechtsstaatlichkeit und den Schutz der Menschenrechte auszeichnet, mahnt Schieritz, mit den Begriffen „Mehrheit“ und „Volkswohl“ sensibel umzugehen. Das bedeutet auch, dass in der Politik Entscheidungen getroffen werden müssen, die keine Mehrheit in der Bevölkerung haben.

Seine Standpunkte sind politisch fundiert, verfassungsrechtlich einwandfrei und dennoch provokativ. Das Publikum kann sich auf einen Abend mit Verfassungsgeschichte, politischen Theorien, etwas Philosophie sowie gesellschaftliche Diskurse freuen.

Zum Autor:

Mark Schieritz ist stellvertretender Ressortleiter des Politikressorts der „Zeit“ in Berlin. Nach dem Studienabschluss an der London School of Economics begann seine Karriere bei der „Financial Times Deutschland“, für die er sieben Jahre lang tätig war – unter anderem als Leiter der Finanzmarktredaktion. Mark Schieritz wurde mit dem Ernst-Schneider-Preis der Industrie- und Handelskammern und dem Medienpreis der Keynes-Gesellschaft ausgezeichnet.

Der Eintritt kostet zwölf Euro. Ermäßigte Karten für Schüler und Studenten sind gegen Nachweis erhältlich.