Kommunales

Rückstausicherung unbedingt überprüfen

Stadt Garbsen.

Starkregen: Stadtentwässerung rät zu Vorsorge.

In den vergangenen Jahren hat Starkregen, bei dem in kürzester Zeit große Regenmengen vom Himmel fallen, zugenommen. Folgen sind Überschwemmungen, Rückstau sowie Beschädigungen von Straßen, Gebäuden, Kellern und Tiefgaragen. Die Stadtentwässerung rät dazu, sich mit dem Thema Vorsorge zu beschäftigen.

Das städtische Kanalsystem ist auf Grundlage der rechtlichen und technischen Bemessungsgrundlagen und Regelwerke in Abhängigkeit von der ange­schlossenen Nutzungsart sowie jeweils dem Wohn- oder Gewerbegebiet ausgelegt. Bei der Entwicklung von neuen Wohn- und Gewerbebauflächen wird dafür gesorgt, Flächen für Regenrückhaltebecken vorzuhalten, ausreichend Stauvolumen zu planen und Lösungen zu entwickeln, bei denen außergewöhnlich hohe Regenwasserspitzen zusätzlich oberirdisch schadenfrei abgeführt werden können.

Das Niederschlagswassernetz der Stadtentwässerung Garbsen ist hydraulisch in der Lage, die über den Bemessungsregen nachgewiesenen Niederschlagsmengen störungsfrei abzuleiten. Darüber hinausgehende Niederschlagsmengen können sowohl das städtische Niederschlagswassernetz wie auch die Vorfluter nur begrenzt abpuffern. Nach Erreichen der maximalen Aufnahmekapazität kann es punktuell zum Überstau und Austritt von Niederschlagswasser aus dem öffentlichen Kanalsystem kommen.

Private Eigentümer können das Risiko von Wasserschäden durch Starkregen reduzieren. Die Stadtentwässerung Garbsen empfiehlt, Entwässerungsgegenstände, die sich unterhalb der sogenannten Rückstauebene, also der Straßenoberkante, befinden, gegen Rückstau zu sichern. „Viele Gebäude verfügen über eine Rückstausicherung; jedoch muss diese auch funktionstüchtig sein. Eine regelmäßige Überprüfung ist daher unerlässlich“, sagt Anja Heinz von der Stadtentwässerung. Zudem könne es sinnvoll sein, statt Rückstauverschlüssen eine automatische Hebeanlage zu verwenden.

Heizöltanks sollten gegen Aufschwimmen gesichert und für hohen Wasserdruck von außen geeignet sein. Sensible technische Anlagen wie Heizung, Server und Elektroinstallation sollten möglichst in den Obergeschossen untergebracht sein, installierte Leitungen und Steckdosen im Keller möglichst hoch verlegt werden. Um das Risiko von eindringendem Sickerwasser zu reduzieren, müssen die Gebäudeaußenwände ausreichend abgedichtet sein. „Auch das regelmäßige Säubern von Dachrinnen, Fallrohren und Entwässerungsrinnen gehört zum vorbeugenden Schutz vor Starkregen. Sind diese verstopft, kann das Niederschlagswasser nicht vom Haus weggeleitet werden“, sagt Heinz. Quelle: Stadtpresse)