Kommunales

Schwierige Betreuungssituation in Kita Schloß Ricklingen

Platz für einen Anbau wäre auf dem Grundstück ausreichend vorhanden.

Die Kindertagesstätte in Schloß Ricklingen ist nur

zehn Minuten von seinem Haus entfernt und doch konnte auch

CDU-Bürgermeisterkandidat Björn Tegtmeier seine Tochter dort nicht

unterbringen. Als er vor fünf Jahren seine älteste Tochter in den

Kindergarten schicken wollte, gab es eine Absage – so geht es vielen

Familien. Die Nachfrage übersteigt seit Jahren das Angebot an Kita und

Krippenplätzen. An dem Zustand hat sich nichts verbessert; das Gegenteil

ist der Fall.

Allein für das neue Krippenjahr liegen 43 Anmeldungen vor, 30 mussten

abgesagt werden, berichtet die Leiterin Alexandra Grupe-Hee dem

Bürgermeisterkandidaten bei einem Vor-Ort-Termin. Die Situation ist für

Familien sehr belastend, verhindert meist den beruflichen Wiedereinstieg

der Elternteile und sorgt für finanzielle Mehrbelastung.

Die Kindertagesstätte wurde erst 2014 eröffnet und war vom ersten Tag an

zu klein. Es fehlen laut Grupe-Hee Toiletten und Waschmaschine und

Trockner haben keinen separaten Raum, die Küche ist zu klein und auch

die Kühlschränke reichen nicht aus.  Tegtmeier ist es unverständlich,

warum hier in den letzten fünf Jahren nichts passiert ist.

Der Krippenanbau verzögert sich bereits seit 2016. In die Planungen

wurde das Team der Kita nicht einbezogen und Wünsche nicht

berücksichtigt, ob der Anbau überhaupt kommt, wissen sie nicht. „So kann

und darf das nicht weitergehen“, ist sich Tegtmeier sicher. „Mit mir als

Bürgermeister muss es zum Standard werden, dass eine Raum- und

Nutzungsplanung nicht ohne die Mitarbeiter stattfindet. Die Menschen,

die täglich in der Einrichtung arbeiten, kennen die Bedürfnisse am

besten.“

Bewundernswert ist, wie das Kita-Team trotzdem so gute Stimmung

verbreitet und alles dafür tut, damit sich die Kinder wohlfühlen und mit

Begeisterung im Spiel lernen. Allen Kindern will man nach ihren

Entwicklungsmöglichkeiten eine Basis bieten und ein breites Spektrum des

sozialen Lernens ermöglichen.

Nach seinem Besuch habe Tegtmeier Kontakt zu seinem Fraktionsvorstand

aufgenommen. Die CDU Fraktion hat nun einen Ratsantrag gestellt und die

Stadt Garbsen aufgefordert, umgehend eine Interimslösung mit Containern

am jetzigen Standort in Schloß Ricklingen auf dem Gelände der Kita zu

erarbeiten und diese spätestens im dritten Quartal 2021 bereitzustellen.

Denn die Anmeldezahlen steigen gerade weiter und es werde eine schnelle pragmatische Lösung benötigt.