Aktuelles Umweltschutz

Stadt Garbsen setzt Energiesparmaßnahmen um

Bundesweite Verordnung gilt seit 1. September

GARBSEN (stp). Seit dem 1. September gilt in Deutschland eine bundesweite Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung. Aus den Vorgaben ergeben sich auch für die Stadt Garbsen unmittelbar zu treffende Maßnahmen. „Als Stadt kommen wir unserer rechtlichen Verpflichtung  nach. Gleichzeitig wollen wir auch darüber hinaus Energie einsparen und so mit gutem Beispiel voran gehen. Wir müssen als Gesellschaft den Ernst der Lage begreifen. Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde Gas und Strom trägt dazu bei, unsere Versorgung im Winter zu sichern“, sagt Bürgermeister Claudio Provenzano.

Im Zuge der aktuellen Bundesverordnung werden die Außenbeleuchtung des Rathauses und die Parkplatzbeleuchtung in den Abendstunden abgeschaltet. Dies gilt auch für andere Einrichtungen der Stadt Garbsen.

Zudem gilt ab sofort für Innenräume eine Höchsttemperatur von 19 Grad Celsius. Gemeinschaftsflächen, die nicht dem Aufenthalt von Personen dienen, wie zum Beispiel Flure und Treppenhäuser, werden nicht mehr beheizt. Ausnahmen gelten insbesondere für Schulen und Kindertagesstätten.

Der Bürgermeister hatte bereits vor mehreren Wochen einen Krisenstab zum Thema sowie zusätzlich eine fachbereichsübergreifende Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich intensiv mit dem Thema Energieversorgung beschäftigt. In der Erarbeitung befinden sich Konzepte zum Umgang mit der Gasmangellage und zu den Themen „Maßnahmen der Gefahrenabwehr“, „Funktionsfähigkeit der Verwaltung zur Daseinsvorsorge“ und „Energiesparmaßnahmen“.

Die Arbeitsgruppe prüft unterschiedlichste Maßnahmen. So zum Beispiel die Abschaltung aller Durchlauferhitzer an Handwaschtischen, die Abschaltung der zentralen Warmwasserbereitung in Sporthallen während der Ferienzeiten im Herbst und im Winter, die Abschaltung von nicht-sicherheitsrelevanten Ampelanalgen ab 22 Uhr oder die Reduzierung der Straßenbeleuchtung in der Zeit von 2 bis 6 Uhr. „Wichtig ist uns, nicht in Aktionismus zu verfallen. Umgesetzt wird das, was sinnvoll und praktikabel ist. Es bringt nichts, wenn wir ein Problem beheben und damit ein neues Problem schaffen“, so Provenzano. Der Bürgermeister appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, grundsätzlich so viel Energie einzusparen wie möglich. „Wir stehen vor großen Herausforderungen. Fast alle Lebensbereiche sind von den steigenden Energiepreisen und der anhaltenden Inflation betroffen. Durch das aktive Einsparen von Energie können wir der derzeitigen Energiekrise gemeinsam etwas entgegensetzen.“