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15 Jahre werkart Hannover: Netzwerk präsentiert sich beim Tag des Handwerks

Mehr als 20 regionale Partner informieren zu Ausbildung und Fachkräftesicherung / Prämierung des Klimaschutzwettbewerbs NATURE AWARD by XXXLutz Hesse 

Garbsen. Welche Ausbildungsberufe und Karrieremöglichkeiten bietet das Handwerk? Wie werde ich Tischler, Raumausstatter oder Glaser? Wo finde ich Betriebe, die aus- oder weiterbilden? Und was kann ein enges Netzwerk aus Handwerksbetrieben leisten – von der Malerwerkstatt bis zur Stoffmanufaktur, vom Gartendesigner bis zur Tischlerei? Antworten auf diese Fragen haben viele interessierte Besucherinnen und Besucher am vergangenen Sonntag bekommen – beim Tag des Handwerks in den Räumen der werkart Hannover. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das 15-jährige Bestehen der werkart. Die mehr als zehn Unternehmen und Handwerksbetriebe des Netzwerks stellten ihre Ausbildungsberufe und ihre vielfältigen Leistungen vor – von Anders Innenarchitektur bis zu Zeitzmann Kamin- und Kachelofenbau, mit Aktionen und viel Zeit für Gespräche.  

Weitere Schwerpunktthemen waren die Aspekte Berufsorientierung, Ausbildung und Studium sowie Nachwuchsgewinnung. Partner des Aktionstages waren neben der werkart die Handwerkskammer Hannover und die IHK Hannover sowie an einem gemeinsamen Stand der Jugendberufsagentur das Jobcenter, die Arbeitsagentur und die Jugendhilfe der Region Hannover, vertreten durch das Pro Aktiv Center (PACE). Alle Partner des Verkaufsoffenen Sonntags nutzten den Tag des Handwerks, um Kontakte zu möglichen künftigen Auszubildenden und Mitarbeitern zu knüpfen. 

Motto gegen Fachkräftemangel lautet „Ausbildung, Ausbildung, Ausbildung“ 

„Der aktuelle Fachkräftemangel ist riesig“, sagt etwa Michael Biesel, Inhaber der gleichnamigen Tischlerei mit Sitz in der Wedemark. „Unsere Strategie heißt Ausbildung, Ausbildung, Ausbildung.“ Das Unternehmen in vierter Generation präsentierte sich beim Tag des Handwerks in vielen Facetten. Zwei junge Auszubildende berichteten nicht nur auf Augenhöhe über ihre Aufgaben und Karrieremöglichkeiten, sondern zeigten auch ganz praktisch, wie vielseitig der Beruf des Tischlers ist. So konnten die Besucherinnen und Besucher etwa mithilfe eines professionellen Forstnerbohrers Teelichthalter aus Holz anfertigen, unter Anleitung der Auszubildenden.  

Wie individuell und auch erfolgreich die Arbeit als Tischler sein kann, präsentierte der auch ehemalige Biesel-Auszubildende Sascha Dudenbostel beim Tag des Handwerks mit seinem Gesellenstück. Sein Entwurf eines Sideboards aus einem schwarz lackierten Korpus in Kombination mit Eiche-Massivholzlamellen, überzeugte sogar die Prüfungskommission des Wettbewerbs „Die gute Form“. „Besonders pfiffig sind die Details des Möbels“, sagt Michael Biesel. „Mit dem Sieg hat sich Sascha Dudenbostel gleichzeitig für den Landeswettbewerb qualifiziert.“ Und die Ausbildenden im Tischlerhandwerk hätten gute Perspektiven – vom Meister bis zum Trialen Studium samt Auslandsaufenthalt. 

Kreativität und Handwerk treffen auch bei der Ausbildung in Bereich Raumausstattung aufeinander: So wie beim werkart-Partner Machnik Textile Werkstätten, und in der Gestaltung von Fensterdekoration, Teppichen, Sonnenschutz und bei Polsterarbeiten. Zwei Auszubildende demonstrierten, wie sich etwa für das Polsterhandwerk Stoffe zuschneiden, nähen und daraus Bezugsstoffe für individuelle Polsterauflagen fertigen lassen. „Glücklicherweise finden wir aktuell noch genügend Auszubildende“, sagt Innenarchitekt und Juniorchef Niklas Machnik. „Denn die Ausbildung ist sehr kreativ und vielfältig – Auszubildende sollten handwerkliches Geschick und ein gutes Gefühl für Farben und Muster bringen.“ Der Tag des Handwerks sei nicht nur eine wichtige Bühne, um die Stärke und Vielfalt des Handwerks zu zeigen. „Hier wollen wir bestehende Netzwerke rund um Ausbildung und Recruiting stärken und helfen, neue auszubauen“, so der Sprecher der werkart.  

XXXLutz Hesse kürt beste Ideen für den Klimaschutz  

Die Sonntagöffnung war auch Bühne für die Prämierung des Klimaschutzwettbewerbs mit dem „NATURE AWARD by XXXLutz Hesse 2023 Garbsen engagiert für gutes Klima“. Den Wettbewerb hatte XXXLutz Hesse anlässlich der Umweltmesse NATURE erstmals im vergangenen September ausgelobt. Die Jury um Daniel Wolter, Geschäftsführer der Stadtwerke Garbsen, Anja Floetenmeyer-Woltmann, Leiterin der Klimaschutzagentur der Region Hannover und Robert Andreas Hesse, ehemaliger Inhaber von Möbel Hesse, kürten am Sonntag in der werkart die fünf Siegerprojekte. Die Gewinner erhalten Preisgelder im Gesamtwert von 2000 Euro. “Klimaschutz geht nur gemeinsam“, betonte Robert Andreas Hesse, ehemaliger Inhaber von Möbel Hesse. „Danke an alle Akteure für ihr großes Engagement in Garbsen und Umgebung.“ 

Und das sind die Preisträger: 

Gewinner des NATURE AWARD by XXLutz Hesse ist das Johannes-Kepler-Gymnasium Garbsen mit dem neuen Projekt “Wildbienen.” Die Schule bekommt ein Preisgeld von 1000 Euro. Zweiter wurde die AG Dorf Meyenfeld mit dem Projekt “Streuobstwiese” (500 Euro). Der 3. Platz geht an die Oberschule Berenbostel mit dem Projekt “Regenwaldschule”, die OBS erhält 300 Euro.  Vierter wurde der Nabu Garbsen mit dem Projekt “Amphibienschutz” auf dem Firmengelände von Amazon (200 Euro). Und der 5. Platz geht an Sabine Rehwinkel mit ihrem Projekt „Pflanzentauschbörse mit alten Pflanzen”, sie erhält 100 Euro.