Kommunales

IG Stelingen schreibt offenen Brief an Rat und Bürgermeister

Stelingen

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Grahl, sehr geehrte Damen und Herren,

mit großem Interesse haben wir, die Interessengemeinschaft (IG) Stelingen, den Medien entnommen, dass die Region Hannover einen Großversuch startet, bei dem für 40 Ortschaften für die Zeit von mindestens drei Jahren ein Tempo 30-Limit angeordnet werden kann. Möglich macht das eine Experimentierklausel des Bundes. Profitieren sollen davon Orte, wo Pendler zu schnell durch die Dörfer fahren. Die Region kommt damit den Wunsch zahlreicher Anlieger nach mehr Verkehrssicherheit und Ruhe nach.

Wir bitten Sie hiermit, die Kreisstraße 316, die durch Stelingen führt, für diesen Großversuch zu benennen. Und fordern die politischen Gremien in Garbsen sowie die Garbsener Stadtverwaltung auf, sich mit dieser Kreisstraße für diesen Großversuch zu bewerben.

Wie bekannt, beklagen sich Bürger in Stelingen seit vielen Jahren über Raser, zunehmenden Schwerlastverkehr, Lärm und Gefahrenpunkte für Fußgänger. Insbesondere Anwohner der Engelbosteler und Leinestraße kritisieren seit Längerem die Verkehrssituation in Stelingen. Die Stelinger Ortsdurchfahrt ist zudem bei Staus auf der A2 eine beliebte Umleitungsstrecke. Im Jahr 2018 hatte sich dazu eine Interessengemeinschaft gegründet.

Nach einer gemeinsamen Initiative unserer IG und dem Ortsrat Berenbostel/Stelingen und nach sehr konstruktiven Gesprächen mit der Garbsener Stadtverwaltung konnte 2018/19 eine Verlängerung der Tempo-30-Zone zu beiden Seiten der Grundschule erreicht werden sowie die Aufstellung von blau-weißen Pollern in Höhe der Kreuzung Leinestraße/Engelbosteler Straße/Heitlinger Straße. Zudem gibt es seitdem regelmäßige Geschwindigkeitsmessungen, meist in Höhe der Grundschule und an der Leinestraße.

Trotzdem fahren nach wie vor viele Fahrzeuge zu schnell, nicht nur nach unserer Einschätzung, sondern auch nach Auswertungen der Geschwindigkeitsmessungen. Zwar ist die Gefahrenstelle in de Kurve am Stelinger Platz nun etwas entschärft, dennoch sind insbesondere auf der restlichen Engelbosteler Straße, an der Kurve an der Lindenstraße (Unfall vor einigen Monaten) sowie am Ortsausgang Richtung Dorfstraße noch weitere Gefahrenpunkte.

Diese machen das Überqueren insbesondere für Schulkinder und Senioren, aber auch für andere Fußgänger und Radfahrer schwierig. Dies ist den Beteiligten aus mehreren Gesprächen, Bürgerversammlungen sowie von einem Ortsrundgang bekannt.

Eine durchgehende Tempo-30-Zone, wie laut Region nun möglich, könnte insbesondere für diese Bereiche für mehr Verkehrssicherheit sorgen, da die ständig wechselnden Geschwindigkeiten somit vermieden würden.

Daher bitten wir Sie, unsere Forderung zu unterstützen, und die Ortsdurchfahrt von Stelingen für den Großversuch der Region anzumelden – denn jetzt besteht die Chance dazu, die Verkehrssicherheit hier weiter zu erhöhen. Danke für Ihre Unterstützung.

Für die IG Stelingen

Jutta Grätz Holger Jürries

(Pressemitteilung der IG Stelingen )