Region Hannover beteiligt sich über ihre Stabsstelle „Lehr- und Forschungsgesundheitsamt“ an der Erforschung der Auswirkungen von Mikroklima auf die Gesundheit
Hannover. Die Folgen des Klimawandels sind eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und Forschung für das Verständnis der Entwicklung und der Aufstellung für die Zukunft ist unerlässlich.
Im Rahmen des neuen Projekts UMEX-HOPE wird eine interdisziplinäre, wissenschaftsbasierte und ganzheitliche Strategie zur Erforschung der Klimawirkungen und zur Klimaanpassung in urbanen Räumen entwickelt. Die Region Hannover beteiligt sich über ihre Stabsstelle „Lehr- und Forschungsgesundheitsamt“ (LFGA) an der Erforschung der Auswirkungen von Mikroklima auf die Gesundheit.
UMEX-HOPE steht für Understanding the urban microclimate-ecosystem nexus to enable holistic climate adaptation in a changing climate.
Das Projekt, das im Rahmen der Ausschreibung „Climate Future Labs – Microclimate in urban areas“ vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie der Volkswagenstiftung gefördert wird, läuft über sechs Jahre – vom 1. Juli 2025 bis zum 30. Juni 2031 und erhält eine Fördersumme von 5,49 Millionen Euro. Neben dem LFGA sind neun weitere Partner aus Wissenschaft und Forschung, wie zum Beispiel die Technische Universität Berlin, und ein Konsortium bestehend aus vier Mitgliedern an dem Projekt beteiligt.
Das Ziel: die komplexen Zusammenhänge zwischen Mikroklima, Ökosystemen und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken in urbanen Räumen zu erforschen und innovative, ganzheitliche Strategien zur Klimaanpassung zu entwickeln.
Die Region Hannover beteiligt sich dabei aktiv an verschiedenen Teilprojekten. So ist geplant, die Bewegungsmuster der Einwohner zu modellieren, um die tatsächliche Belastung durch Hitze und Luftverschmutzung zu erfassen, sowie die Analyse von Rettungsdiensteinsätzen zur Vorhersage hitzebezogener Notfälle. Zudem werden Workshops und Experteninterviews durchgeführt, um die Bedürfnisse der Bevölkerung und Fachleute in die Planung einzubeziehen.
Das UMEX-HOPE Projekt verfolgt einen One-Health-Ansatz, der Umwelt, Mensch und Tier miteinander verbindet. Das bedeutet, dass sowohl positive als auch negative Effekte von Maßnahmen wie grüner Infrastruktur auf die Gesundheit aller Lebewesen ganzheitlich untersucht werden. Besonders im Fokus stehen sogenannte „Risikozonen“, in denen extreme mikroklimatische Bedingungen wie Hitze, Luftverschmutzung, allergene Pollen oder Krankheitsüberträger das Wohlbefinden der Menschen erheblich beeinträchtigen können.
Das Ergebnis des Projekts soll eine nachhaltige, klimaresiliente Stadtplanung sein, die Umweltbelastungen minimiert und die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner schützt. Ziel ist es, durch innovative Maßnahmen wie schattenspendende Gehwege, intelligente Ampelschaltungen und Innenraumüberwachung eine lebenswerte und gesunde Stadt für alle zu schaffen.