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Runder Tisch ruft zum gemeinsamen Fahne hissen auf

Am 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

GARBSEN (stp). Der Runde Tisch gegen Häusliche Gewalt macht am Freitag, 25. November, einmal mehr besonders darauf aufmerksam, dass jede Frau und jedes Mädchen ein Recht auf ein gewaltfreies Leben hat. Interessierte sind willkommen, sich am Fahne hissen zu beteiligen, das um 12 Uhr vor dem Rathaus stattfindet. „Wir wollen am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen für das Thema sensibilisieren und über Hilfsangebote informieren“, sagt Garbsens Gleichstellungsbeauftragte Wiebke Winter, die den Runden Tisch ins Leben gerufen hat.

Bürgermeister Claudio Provenzano ist mit dabei und ruft dazu auf, sich einzubringen. „Häusliche Gewalt wird leider häufig totgeschwiegen. Es ist wichtig, Frauen und Mädchen eine Stimme zu geben“, sagt Provenzano. Gehisst wird die Fahne „Frei Leben ohne Gewalt“ von „Terre des femmes“ als Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.

Darüber hinaus wird der Runde Tisch mit 12.000 eigens bedruckten Brötchentüten auf den Aktionstag aufmerksam machen. Die Filialen der Bäckereien Raute, Langrehr, Haubenreißer und Die Brotkunst geben diese aus. Neben dem Slogan  „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ sind Informationen über Anlaufstellen aufgedruckt. Die Beschriftung wurde vom Präventionsrat finanziert.

Ab 13 Uhr informieren das Mädchen- und Frauenzentrum, die AWO- Frauenberatung, die Gleichstellungsbeauftragte und die Polizei an einem Stand am Planetencenter über das Thema des Tages.

Garbsen verfügt über ein aktives und breitgefächertes Hilfsangebot und eine Vielzahl von Fachkräften, die sich mit dem Thema Häusliche Gewalt auseinandersetzen. Der Runde Tisch gegen Häusliche Gewalt hat sich erst kürzlich wieder im Gemeindehaus St. Raphael getroffen. „Unser Ziel ist es Kräfte zu bündeln, Kooperationen zu vertiefen und gemeinsame Aktionen und Vorhaben voranzutreiben“, sagt Winter. Beteiligt sind unter anderem das Mädchen und Frauenzentrum Garbsen, die AWO Frauenberatung Garbsen/Seelze, der Präventionsrat, die Jugendhilfestation, die Polizei und die Beratungsstelle für Erziehungs- und Lebensfragen. Hinzu kommen die Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen „Valeo“, die Koordinierungs- und Beratungsstelle bei häuslicher Gewalt „BISS“, die Caritas-Suchtberatungsstelle, Schulsozialarbeiter der Stadt Garbsen, das Ökumenische Sozialprojekt Neuland und mehrere Familienzentren. Die Fachkräfte berichten von steigenden Fallzahlen. „ Wir sind uns darin einig, dass angesichts der Komplexität und Schwere der Fälle von Häuslicher Gewalt eine vernetzte Zusammenarbeit immens wichtig ist“, sagt Winter. „Mit gemeinsamen Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit wollen wir deutlich machen, dass sich viele in der Gesellschaft gegen Gewalt an Frauen und Mädchen einsetzen.“