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Sternsinger überbringen den traditionellen Segen

Empfang findet erstmals wieder in der Rathaushalle statt

GARBSEN (stp). Der Besuch der Sternsinger gehört zu Jahresanfang zu den guten Traditionen im Rathaus. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Zwangspause hat Bürgermeister Claudio Provenzano die Jungen und Mädchen der St.-Raphael-Gemeinde und deren Eltern erstmals wieder in der Rathaushalle begrüßen können. Ebenfalls eingeladen waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Rathaus. „Ich bedanke mich herzlich, dass ihr für unser Rathaus, unser aller Haus in Garbsen, den Segen bringt“, sagte Provenzano, der früher als Kind selber leidenschaftlicher Sternsänger war. „Ich finde es beachtlich, dass ihr euch stark macht für andere Menschen – das verdient Respekt“, so der Bürgermeister. 2023 steht die Sternsinger-Aktion unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“.

Als Geschenk für den Bürgermeister brachten die Sternsinger und Gemeindereferentin Bärbel Smarsli Gold, Weihrauch und Myrrhe mit, wie einst die Weisen aus dem Morgenland für den gerade geborenen Jesus. Die Geschenke haben eine besondere Bedeutung: Gold gehört zu den kostbarsten Stoffen unserer Erde. Das Geschenk Myrrhe weist auf das irdische Leben hin, mit all seinen schönen und bitteren Seiten. Das wertvolle Weihrauchharz, der auch Gottesduft genannt wird, verweist auf die Göttlichkeit des Jesuskindes.

Bürgermeister Provenzano lud im Anschluss alle Kinder, Eltern und Mitarbeiter auf einen warmen Kakao ein.

Rund 300.000 Sternsinger in ganz Deutschland ziehen um den 6. Januar von Tür zu Tür, segnen Häuser und Wohnungen und sammeln Spenden für Not leidende Kinder in der ganzen Welt. Das Sternsingen ist ein alter Brauch, der bis ins Mittelalter zurückreicht. Als Könige gekleidet zogen Jungen durch die Gassen und spielten den Zug zur Krippe nach. Das Kindermissionswerk hat den Brauch 1959 mit der Aktion Dreikönigssingen wieder aufgegriffen und ihm ein neues Ziel gegeben. 1961 ist als weiterer Träger der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hinzugekommen. Heute ist das Sternsingen die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Jedes Jahr steht ein anderes Schwerpunkt-Thema und -Land im Mittelpunkt der Aktion Dreikönigssingen. Auf diese Weise soll den Sternsingern die Lebenssituation von Kindern am konkreten Beispiel eines Landes nahegebracht werden.

Allein bei der Sammlung im Rathaus sind heute 1.200 Euro zusammengekommen. Für 100 Euro kann ein Kind in Indonesien bereits eine Woche zur Schule gehen.